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Winch Fiesta

4. Okt 2023

Christian Gerlach

Fotos:

Sam Strauss / Red Bull Content Pool

Stadtpark in Madrid wird zum Wakepark

Der Kärntner Dom Hernler macht den Parque Juan Carlos I in Madrid / Spanien mit seinen unzähligen Wasserflächen und urbanen Betonelementen zu seinem Wake Playground. Gemeinsam mit dem Schweizer Wakeskater Maxime Giry verwandeln sie den Wasserpark lediglich mit Hilfe einer Winch (Seilwinde) in ein Paradies für kreatives Wakeboarding und Wakeskating. So werden Wasserbecken mit Niveausprüngen für technische Tricks, Handläufe für Boardslides und Betonwände für Wallrides genutzt. 


Dominik Hernler hat in seiner langen Karriere fast jeden Wakeboard Wettkampf gewonnen oder zumindest seinen persönlichen Style-Stempel aufgedrückt. Umso verständlicher sein unermüdlichen Drang, immer neue Locations für sein Wakeboarding zu finden und dabei neue Wege zu beschreiten. Nachdem Maxime Giry von der Entdeckung einer geeigneten Location in Madrid berichtet, dauert es nicht lange und beide treffen sich für einen Location Check im Park Juan Carlos I. Der 1992 von der damaligen Kulturhauptstadt Europas Madrid eingeweihte Park erstreckt sich über eine Fläche von 220 Hektar. Neben den zahlreichen künstlerischen Elementen und Skulpturen zeichnen Wasserläufe, Brücken und Becken aus Beton das Erscheinungsbild des Parks. Schnell war den beiden klar, dass es sich hierbei um den perfekten Winch Spot handelt. 

Dom Hernler im Boardslide über scheinbar endlose Handrails.
Dom Hernler im Boardslide über scheinbar endlose Handrails.

"Ich liebe solche Winch Projekte und bin immer auf der Suche nach neuen Spots an denen noch niemand zuvor mit dem Wakeboard gefahren ist. Es ist nicht immer das Gleiche wie auf einem klassischen Cable (Wakeboardlift), man muss oft improvisieren und ich mag es auch, wenn ich für einen Trick das Areal erst vorbereiten muss“, so Dominik Hernler über seine Passion. 

Max Giry ist von den Besonderheiten im Juan Carlos Park begeistert: „Diese Location bietet endlose Möglichkeiten und erlaubt uns Ridern so viel zu tun. Es wirkt als wäre sie geplant und geschaffen für uns Wakeboarder und Wakeskater. Die Architektur dahinter ist wunderschön, es gibt so viele Details, Winkel und das Spiel mit Licht und Schatten sorgt für einen einzigartigen Look auf den Bildern“.

Max stellt seine vom Skateboarden inspirierten Shuvit und Flip Tricks mit dem Wakeskate aufs Wasser.
Max stellt seine vom Skateboarden inspirierten Shuvit und Flip Tricks mit dem Wakeskate aufs Wasser.

Anders als bei den meisten Winch Projekten verbindet der Park Juan Carlos I unzählige Features in einer Location. Zu Fuß von Spot zu Spot ist der absolute Traum für die Athleten. Zahlreiche aneinander gereihte Pools mit Niveausprüngen ergeben eine 3-Drops-Line und eignen sich ideal für Max, um seine vom Skateboarden inspirierten Shuvit und Flip Tricks mit dem Wakeskate aufs Wasser zu stellen. Unterdessen kümmert sich Dominik um vertikale Beton-Wallrides und scheinbar endlose Handrails, die er im Boardslide überwinden will.

„Am beeindruckendsten finde ich aber den Drop vom Rail in den vier Meter tiefer gelegenen Pool. Manchmal muss man einfach raus aus der Komfortzone um etwas Neues zu schaffen“.

 

Max (links) und Dominik (rechts) haben den Juan Carlos Park mit seinen anorganischen, urbanen Betonkonstruktionen aus Becken, Säulen und Balken in ein neues Licht gerückt und eine zusätzliche Widmung erschaffen, an der wohl auch die Architekten ihre Freude hätten.