20. Sep 2023
Nicole Giraud
Ab 27. September 2023 auf Tour
Wie sagt man so schön: „Vorfreude ist die schönste Freude“. Wenn in dem, zugegeben, abgedroschenen Sprichwort nur ein kleiner Funken Wahrheit liegt, dann schlagen jetzt die Herzen aller Kletterfans höher, denn die Reel Rock Film Tour ist nach vier Jahren Pause zurück in Deutschland und das Warten hat sich gelohnt. Drei Filme, zweite Chancen, erste Male und ein zukunftsweisender Blick in die eigene Vergangenheit. Die Reel Rock 17 wartet mit Weltklasse Klettersport auf, mit Abenteuern, großen Bildern und mit Liebe zum Sport.
BURNING THE FLAME

Eine freie Begehung der Eternal Flame am Nameless Tower in Pakistan. Davon träumen die beiden Big-Wall-Kletterer Babsi Zangerl und Jacopo Larcher. Doch um die legendäre Route in über 6.000 Metern Höhe bezwingen zu können, müssen nicht nur Babsi und Jacopo, sondern auch das Wetter in Bestform sein. Nachdem sie schon einmal an der Route gescheitert sind, wollen sie es nun erst recht bei ihrem zweiten Versuch schaffen. Doch auch dieses Mal steht ihnen nur ein sehr kleines Wetterfenster zu Verfügung
DNA

DNA. Das sind erstmal nur drei harmlose Buchstaben, doch sie stehen für eine der härtesten Kletterrouten der Welt. Vielleicht ist DNA sogar die nächste 9c? Das ist zumindest der Schwierigkeitsgrad, mit dem Sébastien Bouin seine neue Route in der Verdonschlucht in Südfrankreich bewertet hat. Der französische Kletterer hat sie im April 2022 erstbegangen, aber weil es bislang noch keinem gelungen ist, die Route zu wiederholen, ist seine Bewertung auch noch nicht bestätigt. Einig ist man sich trotzdem: DNA ist futuristisch, absurd und absolut next level. Im gleichnamigen Reel-Rock-Film DNA könnt ihr euch davon selbst überzeugen und Seb Bouins Erstbegehung hautnah miterleben.
RESISTANCE CLIMBING

In Resistance Climbing begibt sich der amerikanische Journalist und Kletterer Andrew Bisharat auf eine Reise zurück zu seinen palästinensischen Wurzeln. Im umstrittenen Westjordanland soll „Klettern noch wirklich etwas bedeuten“. Aber ist das so? Andrew hat zunächst Zweifel, doch dann lernt er die aufstrebende palästinensische Kletter-Community vor Ort kennen. Ihn beeindruckt die Gruppe von begeisterten, kreativen Kletterinnen und Kletterern aus allen Teilen der Bevölkerung, die trotz der stets angespannten politischen Lage ihrem Sport nachgehen und sich gegenseitig pushen. Andrew stellt fest: Klettern verbindet – und überwindet mühelos die sprachlichen und kulturellen Barrieren, die wahrscheinlich sowieso nur in unseren Köpfen existieren.