31. Mär 2021
Kevin Nadler
Das ABT CUPRA XE Team

In der heißen Wüste Saudi-Arabiens startet die neue elektrische Offroad-Rennserie Extreme E, am 3./4 April, in Al-Ula, in ihre erste Saison. Der Desert X Prix bildet den Auftakt zu insgesamt fünf Events, die die neun Teams unter anderem nach Grönland, ins Amazonasgebiet und nach Patagonien führen. Mit dabei: das Team ABT CUPRA XE mit seinen Piloten Claudia Hürtgen und Mattias Ekström, die sich im Cockpit des 550 PS starken e-CUPRA ABT XE1 abwechseln werden – nur ein spektakulärer Aspekt der Serie.
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ABT Sportsline ist der weltgrößte Veredler für Fahrzeuge aus dem VW-Konzern und insbesondere Audi. Das Spektrum reicht dabei vom Motor über Karosserieanbauteile, Fahrwerke und Interieurs bis hin zur umfangreichen Kollektion von Leichtmetallrädern. Im Rahmen des Programms ABT Individual können sogar exklusive Einzellösungen umgesetzt werden. Daneben betreibt das Allgäuer Unternehmen Motorsport auf internationalem Top-Niveau: Etwa für Audi bei der DTM oder mit dem erfolgreichen Engagement in der Formel E. Der Einstieg in die Elektro-Rennserie erfolgte bereits 2014 und wurde 2017 mit dem Gewinn der Meisterschaft gekrönt.
Der Desert X Prix wird an zwei Tagen mit den Qualifikationsrennen am Samstag und den Finalläufen am Sonntag ausgetragen. Dabei treten jeweils vier oder fünf Autos auf einem etwa zehn Kilometer langen Rundkurs im direkten Duell gegeneinander an. Zur Halbzeit des Rennens erfolgt der Fahrerwechsel.
„Wir haben uns als eines der ersten Teams eingeschrieben, weil wir an das innovative Konzept der Extreme E glauben“, sagt Hans-Jürgen Abt, Geschäftsführender Gesellschafter von ABT Sportsline. „Nach vielen Monaten der intensiven Vorbereitung wird es jetzt ernst und das Abenteuer beginnt. Toll, dass ABT einmal mehr als Pionier von Anfang an dabei ist.“

Claudia Hürtgen:
Claudia Hürtgen bringt ihre Gedanken vor dem Saisonauftakt auf den Punkt. „Auch nach 25 Jahren im Motorsport fühlt es sich an wie vor dem ersten Rennen“, sagt die einzige deutsche Fahrerin im Feld. Erwartungen zu formulieren sei schwierig. Hürtgen: „Das Auto, das Team, das Rennformat, der Untergrund – einfach alles ist neu für uns. Wir haben uns intensiv vorbereitet und freuen uns jetzt darauf, dass es endlich losgeht.“ Für die gebürtige Aachenerin, die mit Erfolgen unter anderem in verschiedenen Touren- und Sportwagen-Championaten sowie mehreren Langstreckenrennen zu den erfolgreichsten Rennfahrerinnen in Europa gehört, spielt neben dem Racing auch das Thema Nachhaltigkeit eine große Rolle: „Natürlich bin ich in erster Linie Rennfahrerin und möchte Rennen gewinnen. Aber auf der Tournee mit der Extreme E lernen wir auch viele Folgen des Klimawandels konkret und im Detail kennen.“

Mattias Ekström:
DTM, Rallycross oder Rallye Dakar: Mattias Ekström hat in seiner Karriere schon viel erlebt und gewonnen. Und doch ist jetzt alles anders. „Ich kenne zwar Elektroautos, Rennen auf Sand und Tür-an-Tür-Duelle – aber ich habe noch nie alles zusammen erlebt. Extreme E ist für mich deshalb wie ein Best-of des Motorsports“, sagt der Schwede, der als einer der besten und vielseitigsten Rennfahrer der Welt gilt. Schon von 2001 bis 2017 gehörte er zur DTM- Mannschaft von ABT. Mit ihr feierte er zwei Titel, 2016 wurde er zudem FIA-Rallycross- Weltmeister. Seit einem Jahr ist Ekström Botschafter der Marke CUPRA. „Wenn die Namen CUPRA, ABT und Ekström zusammenkommen, braucht man über Ziele nicht lange zu diskutieren: Wir sind alle Racer und wollen um Pokale kämpfen“, sagt Ekström. Und Aufmerksamkeit erregen. „Zusammen mit der Extreme-E-Familie möchten wir den Menschen zeigen, wo die Welt leidet oder schon gelitten hat.“

Rein elektrisch:
Am Wochenende präsentiert sich der e-CUPRA ABT XE1 zum ersten Mal in seinem endgültigen Design und im echten Renneinsatz. Das rein elektrisch angetriebene SUV beschleunigt mit seinen 400 kW (550 PS) in nur 4,5 Sekunden von null auf 100 km/h und meistert Steigungen von bis zu 130 Prozent. Der Wagen wurde von Spark Racing Technology in Frankreich konstruiert, die einheitliche Batterietechnologie liefert Williams Advanced Engineering aus Großbritannien. Der Clou: Als Weltneuheit wird das Auto mit emissionsfreier Energie über eine Wasserstoff-Brennstoffzellentechnologie aufgeladen. Das System nutzt Wasser und Sonne, um Wasserstoff zu erzeugen, mit dem alle Rennautos netzunabhängig geladen werden können. Als einziges Nebenprodukt fällt Wasser an, das an anderer Stelle auf dem Gelände genutzt wird.
Prominente Konkurrenz:
Die Konkurrenz, auf die ABT CUPRA XE trifft, könnte kaum illustrer sein: Der amtierende Formel-1-Champion Lewis Hamilton und der 2016er-Weltmeister Nico Rosberg bringen eigene Teams an den Start. Ebenso wie der F1-Champion von 2009, Jenson Button, der auch selbst am Lenkrad sitzen wird. Dazu kommen so bekannte Namen wie Carlos Sainz, Sébastien Loeb, Timmy Hansen oder Johan Kristoffersson.
Happy Birthday:
ABT wird in dieser Saison mit der Startnummer 125 fahren. „Unser Unternehmen feiert 2021 seinen 125. Geburtstag – das wollen wir mit der besonderen Startnummer auch bei unseren Rennen in der ganzen Welt feiern“, sagt Hans-Jürgen Abt. 1896 wurde ABT als Pferdeschmiede in Kempten gegründet und befindet sich mittlerweile in den Händen der vierten und fünften Generation. „Von der Pferdekutsche im Allgäuer Winter zu Hightech- Elektro-SUV in der Wüste – das zeigt die eindrucksvolle Entwicklung unserer Firma in über einem Jahrhundert“, sagt Abt. Schon zwei Jahrzehnte gehört Mattias Ekström zur ABT Familie. „Ich bin in meiner Karriere schon mit vielen verschiedenen Startnummern ins Rennen gegangen. Am liebsten war mir natürlich immer die Nummer eins, weil das zeigt, dass man in der Saison zuvor etwas Großartiges erreicht hat“, sagt der Schwede. „Zum Geburtstag die 125 zu wählen ist eine tolle Idee und zeigt, welch besondere Bedeutung die Tradition bei den ‚Äbten‘ hat. Jetzt wollen wir dieses Jahr auch bei den Rennen etwas zu feiern haben.“

Die Halbfinals am Samstag laufen auf ran.de sowie auf den Kanälen der Extreme E. Eine vollständige Liste aller Sender gibt es hier: www.extreme-e.com