· 

Urlaub in England

18. Sep 2019

Manfred Schichner

mit dem Flair der Riviera

Es passt so gar nicht in das typische Klischee vom grauen, verregneten England: Palmen wie an der Riviera, türkisblaues Meer mit Stränden wie in der Karibik und malerische Dörfer mit bunten Häusern wie in Italien. Zu verdanken ist das dem Golfstrom, der die Südwestküste Englands mit den Grafschaften Devonshire und Cornwall mit subtropischem Klima und viel Feuchtigkeit, aber auch viel Sonne versorgt.


Werbung

In England gibt unzählige Bed & Breakfast-Häuser. Mit fantastischem Meerblick wohnt man zum Beispiel im „Marina Beach House“ auf den Klippen mitten in Tourquay. Lichtdurchflutet mit Sonne von morgens bis abends ist das Apartment mit nautischen Elementen gestaltet. Wie wohnen auf einem Schiff, nur dass es nicht schaukelt.



Ein kleines Urlaubsparadies, das man auch aus Rosamunde Pilchers Romanzen kennt. Hier ist Europa weit weg und die "Devonians" sind relaxte Leute. Auch den Brexit nimmt man hier sehr gelassen und Europäer sind herzlichst willkommen – wie übrigens überall in England.

Nicht umsonst heißt die Bucht von Torbay „The English Riviera”. In der Kleinstadt Torquay ist die Architektur aus viktorianischen Zeiten bestens erhalten, und die von Blumen und Palmen geschmückte Promenade erinnert tatsächlich an die Riviera. Das verschlafene Städtchen ist in den letzten Jahren aus seinem jahrzehntelangen Dornröschenschlaf erwacht und vor allem im Sommer zu einem beliebten Urlaubsort mit vielseitigen Möglichkeiten geworden. 

Das Meer in der Bucht schimmert türkisblau, Sandstrände mit bunten Beach Huts laden zu einem erfrischenden Bad ein, Wanderfreunde können tagelang die Küste erwandern, zur einen Seite saftig grüne Hügel und zur anderen das Meer. Exotische Pflanzen wie meterhohe Farne, Kakteen und Palmen wachsen wild auf dem fruchtbaren Boden.

In der hügelige Landschaft fügen sich kleine Dörfer mit verwinkelten Gassen und reetgedeckten Häusern so geschmeidig in die Umgebung ein, als hätte die Natur sie beim Entstehungsprozess von Anfang an mit eingeplant. Viele Häuser sind noch aus dem Mittelalter – erstaunlich gut erhalten und oft als romantisches Bed and Breakfast, kleine Boutiquehotels oder Pubs genutzt. Manchmal ist das Pub so alt wie das Haus – einige hundert Jahre.

Genauso alt, aber um ein Vielfaches größer, sind die zahlreichen Schlösser – im Privatbesitz alter Familien oder erfolgreicher Newcomer, verwaltet vom National Trust oder umfunktioniert zu luxuriösen Hotels mit dem altehrwürdigen Flair vergangener Epochen. Bovey Castle im Dartmoor National Park zum Beispiel. Nicht mal eine Autostunde von Torquay entfernt, thront das 1930 erstmalig als Hotel eröffnete Schloss auf einer 5 Hektar großen Hügellandschaft mit eigenem 18-Loch-Championship-Golfplatz und einem kleinen See. Wer mal wie ein Lord residieren und englische Traditionen hautnah erleben möchte, ist hier genau richtig.