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Sicherheit beim Anhängerbetrieb

26. Apr 2019

Christian Gerlach

Das Abreißseil

Sicherheit ist kostbar, aber nicht zwangsläufig teuer. Wer einen schweren Anhänger zieht, muss lediglich um die 5 Euro investieren, um Gesetz und Vernunft Genüge zu tun. Für diese Summe ist ein Abreißseil zu haben, das einen gebremsten Anhänger davor bewahrt, plötzlich ein gefährliches Eigenleben zu führen. Nur für den seltenen Fall, dass er sich während der Fahrt  vom Kugelkopf lösen sollte. Und wer sich um seine Sicherheit kümmert sollte zudem weitere 5 Euro für eine passende Sicherungsschlaufe investieren. Sie erlaubt eine besonders zuverlässige Befestigung, wenn keine Sicherungsöse am Fahrzeug vorhanden ist. Alternativ kann eine Sicherungsschelle mit Schraubbefestigung für ca. 10 Euro nachgerüstet werden.


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Die Firma Rameder Anhängerkupplungen und Autoteile GmbH hat sich auf den Vertrieb von Anhängerkupplungen, Elektrosätzen für PKW und Transporter spezialisiert. Mit rund 250.000 versendeten Anhängerkupplungen ist Rameder im Bereich Nachrüstung von Anhängerkupplungen und Elektrosätzen Marktführer in Europa.



In vielen europäischen Ländern ist die Nutzung eines Abreißseils bei auflaufgebremsten Anhängern mit einer bestimmten Gesamtmasse vorgeschrieben. So auch in Deutschland, wo dieser Wert von 750 kg bis 3500 kg reicht. Denn falls sich der Anhänger unbeabsichtigt vom Zugfahrzeug lösen sollte, wird automatisch die Feststellbremse angezogen und der Anhänger kommt zum Stillstand. Andere Verkehrsteilnehmer können dem Hindernis also besser ausweichen und der Anhänger verwandelt sich auch nicht in ein unkontrolliert durch die Gegend rollendes Geschoss.

 

 

Befestigung des Abreißseils

In Deutschland muss das Sicherungsseil laut ADAC mit dem Karabiner in eine an der Karosserie oder am Kupplungsträger befestigte Öse oder in eine Bohrung in der Kugelstange eingehakt werden. Anhängerkupplungen, die vom Fahrzeughersteller fest installiert wurden, verfügen heutzutage nicht unbedingt über eine Öse zur Befestigung des Abreißseils. In diesem Fall darf es in Deutschland um den Kugelhals geschlungen werden.

 

Vorschriften in anderen europäischen Ländern

In vielen europäischen Ländern darf das Abreißseil nicht einfach um den Kugelhals geschlungen werden. Hier muss das Seil an einem fest mit dem Auto verbundenen Bauteil befestigt sein. Achtung: Nicht in allen europäischen Ländern gilt eine abnehmbare Anhängerkupplung als ein "fest mit dem Auto verbundenes Bauteil". Dann reicht die oben abgebildete Lösung nicht. Vor Antritt einer Reise sollte man sich mit dem jeweilig, gültigen Gesetzen vertraut machen. Verstöße werden mit hohen Bußgeldern geahndet, die teilweise nicht nur dem Fahrer, sondern auch dem Fahrzeughalter drohen.

 

Tipp

Wir empfehlen beim Anhängerbetrieb, den Federhaken des Abreißseils durch Ösen oder Langlöcher am fest mit dem Auto verschraubten Träger der (abnehmbaren) Anhängevorrichtung zu stecken das Seil danach um den Kugelkopf zu führen und wieder eine Schlinge zu bilden – also genau so, wie es in der Schweiz, den Niederlanden und Österreich Vorschrift ist. Dort muss das Seil durch einen festen Haltepunkt am Fahrzeug oder einen Klemmbügel an der Zugvorrichtung geführt werden.