20. Feb 2019
Nicole Giraud
So wird in anderen Ländern gefeiert

Insbesondere im Rheinland kann man kaum noch erwarten, bis am 28. Februar mit Weiberfastnacht endlich der alljährliche Karneval beginnt. Bis zum 6. März wird sich dann verkleidet, „gebützt“, auf Prunksitzungen amüsiert und Kamelle geworfen, was das Zeug hält. Derartige Feierrituale sind nicht nur hierzulande ein Highlight, sondern locken weltweit tausende begeisterte Karnevalisten an. Aber auch andere Orte lassen es krachen...
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Rio de Janeiro
So farbenfrohe wie auch knappe Kostüme, Sambarhythmen sowie große Feierfreude stehen für das größte, farbenprächtigste Fest der Welt. Doch bis dahin war es ein langer Weg. Im Jahr 1840 beging man mit Polka und Walzer den brasilianischen Karneval. Inzwischen ist die Party fest in der Hand der hiesigen Sambaschulen, die abgestimmt auf ein Thema ihren Festwagen dekorieren, Kostüme schneidern und eine entsprechende Choreografie entwickeln. Am Karnevalssonntag und -montag präsentieren dann jeweils zwischen 3.000 und 5.000 Teilnehmer der sechs Sambaschulen ihren Karnevalsauftritt, wofür sie exakt 82 Minuten Zeit haben – Zeitüber- und -unterschreitungen führen zu Punktabzügen. Am Aschermittwoch geht es dann an die Siegeskundgebung, die von einem riesigen Feuerwerk flankiert gebührend gefeiert wird.

New Orleans
Wer kein Freund von Freizügigkeit ist, sollte an „Mardi Gras“ (Faschingsdienstag) einen Bogen um die Stadt im amerikanischen Louisiana machen. Bei den Paraden werden farbige Ketten mit Kunstperlen von den Festwagen geworfen, die man gegen intime Einblicke eintauschen kann. Diese „Tradition“ hat den Feierlichkeiten den inoffiziellen Beinamen „International Show your Boobies Day“ eingebracht. Als die Franzosen die Karnevalstradition dort etablierten, war davon allerdings noch keine Rede. Zu Beginn standen der Maskenball sowie prunkvoll geschmückte Paradewagen im Vordergrund, die mit lautem Getöse durch die Straßen zogen.

Teneriffa
Weder in Deutschland noch in Venedig kann man sich mit dem weltweit zweitgrößten Karnevalsfest rühmen. Diesen Titel beansprucht man nämlich auf Teneriffa für sich. Ähnlich wie in Rio spielen auch hier die Sambagruppen eine große Rolle. Daneben sorgen historische Wagen bei dem großen „Corso“ – dem Karnevalsumzug – für Abwechslung. Den Abschied des bunten Treibens und auch gleichzeitig den feierlichen Höhepunkt bildet die Verbrennung der Sardine. Der aus Pappmaché bestehende riesige Fische wird durch die Straßen getragen und anschließend unter Wehklagen bestattet. Ganz plötzlich verwandelt sich dann die „Trauergemeinde“ in ein heiteres Partyvolk, das sich seinen „Frust“ von der Seele tanzt.