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Die Geschichte von Sport und Technik

9. Nov 2018

Nicole Giraud

Sonderausstellung im TECHNOSEUM Mannheim

Sport gehört zum Leben: Wer nicht selbst aktiv ist, sei es im Fitness-Studio, draußen in der Natur oder im Verein, der fiebert vor dem Bildschirm mit den Stars des Spitzensports mit. Dabei hat sich die Jagd nach Rekorden erst in jüngerer Zeit herausgebildet – die Technik macht’s möglich. Der Sport, wie wir ihn heute kennen, ist auch ein Produkt unserer industrialisierten und technisierten Welt. Das TECHNOSEUM in Mannheim zeigt die Große Sonderausstellung „Fertig? Los! Die Geschichte von Sport und Technik“, bei der die Wechselbeziehungen zwischen Sport, Technik und Gesellschaft von ihren Anfängen im 19. Jahrhundert bis heute im Zentrum stehen. 


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Den Wechselbeziehungen zwischen Sport, Kultur und Technik widmet sich die Große Sonderausstellung Baden-Württemberg „Fertig? Los! Die Geschichte von Sport und Technik“, die vom 8. November 2018 bis zum 10. Juni 2019 im TECHNOSEUM in Mannheim zu sehen ist. Auf 800 Quadratmetern Ausstellungsfläche werden neben zahlreichen historischen Objekten auch Mitmachstationen präsentiert, so dass beim Rundgang nicht nur die Gehirnzellen gefordert werden, sondern auch der Kreislauf in Schwung kommt.



Auf 800 Quadratmetern Ausstellungsfläche präsentiert das Museum zahlreiche moderne und historische Objekte. Mit dabei ist ein Turnpferd aus dem frühen 19. Jahrhundert, das über Kopf und Schweif verfügt und die nationalpatriotischen Wurzeln des Turnens deutlich macht: Schließlich diente die Turnbewegung dieser Zeit auch der Wehrertüchtigung junger Männer und damit der Vorbereitung des Einsatzes in der Kavallerie.

Die Besucherinnen und Besucher erfahren, dass Sackhüpfen und Schubkarrenrennen einmal fast olympische Disziplinen geworden wären, und dass der mechanische Rasenmäher in den 1830er Jahren erfunden wurde, um die ausgedehnten Freizeitanlagen des englischen Adels für den damals bereits populären Rasensport zu pflegen.

 

Ein Koffer mit Doping-Utensilien eines österreichischen Radprofis aus den 1950er Jahren illustriert die Schattenseiten des Sports – erst 1966 nahm der Radsportweltverband verbindliche Anti-Doping-Bestimmungen in sein Regelwerk auf.

Auch der Einfluss des Sports auf die Alltagskultur ist ein Thema, etwa wie der Sneaker vom Sportschuh zum Modeaccessoire avancierte und wie sich die Fankultur mit Gesängen und Ritualen entwickelte. In Bewegung kommen die Besucher an interaktiven Stationen – so kann man etwa seine Balance auf einer Slackline testen, die eigene Schlagkraft in der Ballspeed-Anlage ausprobieren oder wie ein TV-Reporter Fussballspiele kommentieren.

Weitere Informationen gibt es unter www.technoseum.de