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WakeEnd 2018

25. Jul 2018

Nicole Giraud

Favoriten-Sieg in Würzburg

Maxim van Helvoort (NED) holt sich den Sieg beim WakeEnd 2018

Nach einem Jahr Zwangspause auf Grund von Baumaßnahmen an

der Kaimauer des Mains, kehrt die internationale Wakeboard-Szene am 22. Juli nach Würzburg zurück. Unter dem Titel "WakeEnd" hatte Frank Lauterbach als Veranstalter zwölf bekannte Wakeboarder aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und erstmals auch einen Holländer, an den Main eingeladen.


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„WakeEnd“ – ein Kunstwort aus Wakeboard & Weekend, das genau auf den Punkt bringt, um was es hier geht. Ein entspanntes Wochenende, an dem einige der besten Wakeboarder des deutschsprachigen Raums nach Würzburg kamen und so die Stadt zum Zentrum der Wakeboard-Bootsszene machten. Das Treppchen bestieg Max Helvoort (NED) als Sieger. Platz 2 ging an Philipp Schramm und den 3. Platz sicherte sich Tobi Dammith. Drumherum gab es ein riesiges Fest, das einfach allen Spaß machte – WakeEnd eben.



Maxim van Helvoort aus Gemert (NED) war erst kurzfristig für den verletzten Schweizer Maurus Zwicker ins Fahrerfeld gerutscht und wurde doch direkt als Favorit um den Sieg und damit den größten Anteil der 2.500 EUR Preisgeld gehandelt. Doch er musste genau wie acht weitere Rider erst mal durch die Qualifikation am Samstag, denn lediglich die vier Besten des letzten Contests in Würzburg waren für den Haupt-Event qualifiziert. Nico Juritsch, der Sieger 2016, musste dieses Mal verletzt passen, war als Judge jedoch dennoch Teil der Veranstaltung.

Somit blieben noch drei gesetzte Fahrer für Sonntag übrig: Philipp Schramm aus Aschaffenburg, der es noch jedes Mal in Würzburg ins Finale geschafft hatte, Tobias Dammith aus Mannheim, der bei allen drei Besuchen auf dem Main den 3. Platz gebucht hatte und dazu noch Pascal Perrottet aus der Schweiz. Um die übrigen fünf Plätze wurde nun in der Qualifikation gekämpft und letztlich waren es, neben dem schon genannten Max van Helvoort, noch Ben Kassin aus Potsdam, Pascal Lippert aus Aschaffenburg, Reto Schäfler aus der Schweiz und Philipp Burkhart aus Dahn, die sich an der brandneuen Malibu MXZ-22 von Marius Boats durchsetzen konnten. Bekanntgegeben wurde das Ergebnis beim Riders Dinner mit leckeren Drinks, Burger & Süßkartoffelpommes im “Wohnzimmer“, einer der angesagtesten Bars der Stadt. Leider nicht gereicht hatte es für David Hofer (AUT), Dominik Lindemann, Tino Ullsperger (beide GER) und Daniel Partl (AUT), die es jedoch sportlich nahmen und die anderen Jungs am Sonntag lautstark anfeuerten.

In der Mittagspause gab es neben einer “Vertical – Pole Aerial Dance“-Einlage und einer gemeinsamen Show verschiedener Rettungskräfte, bei der unter anderem ein Auto geborgen wurde, noch mehr Action auf dem Main. Ein Teil des Malibu Show Teams zeigte, was man mit  verschiedensten Wasserskiern so anstellen kann. Der kleinste Ski der Welt durfte dabei ebenso wenig fehlen wie der Swiffel – ein Monoski mit 360-Grad drehbarer Bindung – und auch die Einlage, bei der zwei Mädels elegant auf den Schultern der Wasserski-Jungs über das Wasser gezogen wurde, wussten ebenso zu begeistern wie das Team “Your Wake“ die die PS des Jetski auf dem Main spielen ließen.

Schließlich fanden sich wieder alle entlang der Wettkampfstrecke und insbesondere auf den überdachten Sitzplätzen der Tribünen ein, die den Besuchern beste Sicht auf die spektakulären Tricks der Wakeboarder bot. Es war Zeit für den Kampf um Platzt 5 bis 8. Im ersten deutschen Duell setzte sich Philipp Burkhart gegen Pascal Lippert durch und konnte somit den 7. Platz sichern. Ein Kräftemessen unter Eidgenossen ging letztlich an Pascal Perrottet, der seinen Landsmann Reto Schäfler im Kampf um Platz 5 bezwingen konnte. Im Anschluss war der vielfache Deutsche Meister im Wakesurfing, Tobias Reißmann, startklar, um den Besuchern zu zeigen, dass man sich auch ohne Hantel in der Hand hinter einem Boot auf dem Board fortbewegen und dabei richtig Spaß haben kann. 

Der krönende Abschluss jedoch folgte zur Nachmittags-Primetime: das Finale um den Titel “King of the Wake @WakeEnd 2018“ und damit einhergehend 1.000 EUR Preisgeld. Um die Zuschauer richtig anzuheizen legten die beiden Rider im Kampf um den 3. Platz auf dem Podium los. Ben Kassin, seines Zeichens schon mehrfacher Deutscher Meister bei den Junioren, musste vorlegen. Er zeigte stylische Tricks wie den Batwing ebenso wie 5er Rotationen, musste aber zwei Stürze verzeichnen. Somit war der Weg frei für Tobias Dammith: der legte los wie die Feuerwehr, zeigte unter anderem den Frontflip mit Tailgrab, einen dicken Off-Axis 3er und den Batwing in einer massiven Höhe. Das reichte dann auch um sich durchzusetzen und bei seinem vierten Anlauf bereits zum ebensovielten Mal den 3. Platz zu sichern.

Der Showdown um den Sieg wurde dann doch zu einer relativ klaren Angelegenheit. Philipp Schramm, der vorlegen musste, stürzte bereits bei seinem zweiten Trick. Zwar konnte er danach noch schwierige Tricks wie den KGB in seinen Run einbauen, doch der zweite Sturz war dann zu viel. Max Helvoort, der letzte Starter, wusste, dass er lediglich seinen Run stehen musste, um den Sieg einzufahren. Doch deswegen gab er nicht weniger Gas: KGB, massiver Batwing, 7er und dann auch noch ein Crowmobe vom anderen Stern, waren genug um die Judges auf seine Seite zu bringen. Und weil das Publikum ihn so lautstark anfeuerte, haute Max zum Abschluss und außerhalb der Wertung noch einen Crowmobe 540 direkt vor den Tribünen hin, um im Anschluss direkt auf die schwimmende Bühne zu gleiten und zum Interview bereit zu stehen. „Was für ein spaßiger Event. Danke an den Veranstalter und alle Zuschauer dafür. Ich freu mich schon jetzt unglaublich auf nächstes Jahr,“ so der Holländer nach seinem Sieg.

Dass er auch trotz des Wetters zufrieden sei, ließ auch Veranstalter Frank Lauterbach nach dem Ende des WakeEnd 2018 verlauten: „Wir sind sehr glücklich, dass wir trotz des schlechten Wetters am Vormittag noch so viele Besucher begrü.en durften. Dennoch wünsche ich mir, dass es nächstes Jahr wieder einige mehr werden, denn nur mit der Unterstützung unserer Sponsoren und Partner, sowie den Besuchern vor Ort, ist dieser Event möglich.“ Somit ist klar, dass Würzburg ziemlich sicher 2019 einen festen Platz im Wakeboard-Kalender bekommt und neben den Pros auch Besucher ins ansonsten mediterrane Würzburg locken wird.

Mehr Infos: www.wakeend.com